Jean Lewinski
Les alices + 1 / Alice + 1
Aus dem Französischen von Jean Lewinski und Gisela Haehnel

Der vierbändige Zyklus Les alices, von dem der Autor hier das erste Werk vorlegt, entzieht sich jeder Etikettierung. Changierend zwischen Prosa und Poesie, mit den unterschiedlichsten linguistischen Registern spielend, bringt es dem Leser die Vieldeutigkeit sprachlicher Ausdrucksmöglichkeiten zu Bewußtsein.

Nach Les alices + 1 werden folgende Bände erscheinen: la la la · La condition physique · Finitions

Zweisprachige Ausgabe (Deutsch/Französisch),
252 Seiten, 18
Euro, ISBN 978-3-928637-23-7

Friedrich Grotjahn
Die dritte Tafel / Trois Plaques Commémoratives
Ins Französische übertragen von Joëlle Arz

Zwei Ehrentafeln für Gefallene des Zweiten Weltkriegs. Eine hängt in einem westfälischen Dorf, die andere in einer Schlucht in Südfrankreich. Beide erinnern an den Überfall französischer Partisanen auf einen deutschen Militärtransport im Mai 1943, bei dem ein deutscher Leutnant und die beiden Angreifer ums Leben kamen. Ludger Brinkmann, der Sohn des Leutnants, war vier Monate alt, als sein Vater starb. Als junger Erwachsener geht er dessen Schicksal nach. Er fährt nach Südfrankreich an den Ort des Überfalls und stößt auf einen merkwürdigen Zusammenhang ...

Zweisprachige Ausgabe (Deutsch/Französisch), 209 Seiten, 15 Euro,
ISBN 978-
3-928637-21-3

Pascale Petit
Der Mann um den es geht / L'Homme en question (Roman)
Aus dem Französischen von Jean Lewinski und Gisela Haehnel

Der Mann, um den es geht, weist kein besonderes Merkmal auf. Er gibt vor, Tobias Dobster zu heißen und fügt als einzige nähere Bestimmung seiner identität hinzu: "Seit ich über die Schulter von irgend jemanden hinweg las, daß mehr als fünfzig Tonnen toter Fische auf dem rund sechzig Kilometer von Rio de Janeiro entfernten See von Aracatiba treiben, nenne ich mich Tobias Dobster." Die Tragweite einer derartigen Behauptung ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht absehbar.
Dieser Roman verlangt dem Leser ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit ab, indem er ihn wach hält, zieht er ihn zugleich in seinen Sog.
Nicht selten gerät der Versuch, einen Text gewissermaßen gegen den Strich zu bürsten und ihn so der überkommenen Diskurskontinuität zu entziehen, zu einem recht verkrampftem Unterfangen, welches statt des eigentlich intendierten humorvollen Lächelns eine Grimasse geriert. Demgegenüber versteht es Pascal Petit in ihrem innovativen Text L'homme en question, die unterschiedlichsten Spielarten des Humors souverän auszuloten. Subtilen Wirkungen der Ironie den Vorzug gebend, welche sich, kaum in Erscheinung getreten, schon wieder verflüchtigen, nimmt sie lieber in Kauf, daß sich gewisse Feinheiten ihrer Kunst der Dingfestmachung schon bei der ersten Lektüre entziehen, als vorschnell illusorische Lösungen anzubieten.

Zweisprachige Ausgabe (Deutsch/Französisch), ISBN 978-3-928637-22-0,
220 Seiten, 16 Euro.